Einsatzbereiche für Besuchshunde
Die Nachfrage nach Besuchs- und Therapiehunden wächst stetig, da immer mehr Therapeuten und Pfleger erleben, was Hunde bewirken können. Sie helfen den Therapeuten oder den Pflegern zu einem besseren Zugang zu den betroffenen Menschen, denn wie schon gesagt, Hunde kennen keine Berührungsängste, sie beruhigen ängstliche oder aggressive Menschen. Sie aktivieren auch den Lebenswillen und tragen dazu bei, dass bei labilen Menschen das Selbstwertgefühl steigt. Hyperaktive Menschen beruhigen sich schnell und in sich gekehrte Menschen öffnen sich oft erst gegenüber dem Hund, dann auch gegenüber dem Therapeuten oder den Mitmenschen. Nicht umsonst sagt man: Geh mit deinem Hund Gassi und du lernst Menschen kennen und kommst in ein Gespräch, denn Hunde geben den Gesprächsstoff vor. Viele Beispiele belegen, wie wichtig die tiergestützten Aktivitäten in unserer Gesellschaft geworden sind.
Bei Kinder und Jugendlichen, egal ob gesund oder physisch oder psychisch geschwächt, bewirken Hunde oft spielerisch, dass sie lernen, dass man auch Verantwortung übernehmen muss, die Soziale Kompetenz wird geweckt und gesteigert.
Die Kreativität und Phantasie, die in jedem Kind steckt, kann bei verstockten Kindern wieder aktiviert werden. Sie lieben die Wärme und Treue, die Ruhe aber auch die Verspieltheit und fröhliche Aktivität
Eine unserer wichtigsten Einsatzbereiche mit den Hunden sind Altenheime und Hausbesuche bei einsamen, meist pflegebedürftigen Menschen.
In den eher tristen Alltag können wir mit den Tieren ein bisschen Abwechslung und Licht bringen. Auch Menschen, die irgendwann mal Hunde hatten oder als Kind mit Hunden aufgewachsen sind, vermissen die Nähe der Tiere und freuen sich ganz besonders über Besuche mit Hunden. Der Besuch vermittelt Freundschaft und Wärme, hilft beim ersten Schritt, Sozialkontakte herzustellen. Selbst demente Bewohner erinnern sich an die Hunde. Oft erleben wir, dass Personen, die nicht mehr gesprochen haben, plötzlich über ihren Hund aus ihrer Jugendzeit erzählten. Oder Hunde in der Wachkomastation wirken oftmals Wunder. Wir haben schon alle möglichen Reaktionen erlebt, von Weinen über Lachen, Hund festhalten oder streicheln bis hin zur Verbesserung des Allgemeinzustandes. Alles ist möglich.
Wenn wir mit unseren Hunden in Einrichtungen für behinderte Menschen und psychisch erkrankte Menschen gehen, gilt das gleiche wie in Altenheimen, die Hunde bringen Abwechslung im Alltag, Wärme und Liebe kann gespürt werden. Die Hände haben endlich wieder etwas zum Streicheln. Die Umwelt wird bewusster wahrgenommen. Und Freude ist ein ganz wichtiges Gefühl. Die Hunde freuen sich auf die Menschen, die sie besuchen. Sie betreten den Raum freudestrahlend und stecken so unwillkürlich alle an, die sich in dem Raum befinden. Dadurch dass Hunde auch lustige Kunststückchen zeigen, wird viel gelacht.
Lachen baut Depressionen ab. Lachen lässt für einen Moment die Sorgen und den quälenden Alltag vergessen.
Die Tiere wirken einfach durch ihre Anwesenheit, ihre Wärme, ihre Liebe.